Ein biomechanischer Fußanalysebericht ist ein umfassendes Dokument, das die Beurteilung der Fußstruktur, Bewegungsmuster und funktionellen Eigenschaften einer Person zusammenfasst. Es basiert auf Daten, die mit Hilfe fortschrittlicher diagnostischer Geräte und klinischer Beobachtungen erhoben wurden. Solche Berichte werden von medizinischen Fachkräften – wie Podologen, Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern – verwendet, um Diagnosen zu stellen, Behandlungspläne zu entwickeln und Maßnahmen wie individuelle Einlagen oder Modifikationen an Schuhwerk zu empfehlen. Der Bericht beginnt typischerweise mit objektiven Messungen aus 3D-Fußscans, einschließlich Fußlänge, -breite, Gewölbehöhe und Zehenjustierung, und liefert damit eine Grundlage der statischen Fußanatomie. Anschließend werden dynamische Daten aus der Ganganalyse und Druckverteilungsmessung hinzugefügt, die darstellen, wie der Fuß beim Gehen oder Laufen mit dem Boden interagiert – beispielsweise der Absatzanstellwinkel, Pronationstiefe, Druckverteilung und Abstoßzeitpunkt der Zehen. Diese dynamischen Kennwerte zeigen funktionelle Muster auf, wie z. B. Überpronation (übermäßiges Einwärtsrollen) oder Supination (übermäßiges Auswärtsrollen), die zu Verletzungen wie Plantarfasziitis oder Knieschmerzen führen können. Der biomechanische Fußanalysebericht interpretiert diese Daten im Zusammenhang mit den individuellen Symptomen, Aktivitätsniveau und medizinischen Vorgeschichten des Patienten. So kann beispielsweise ein hoher Druck unter den Mittelfußköpfchen mit dem Bericht des Patienten über Schmerzen an der Fußsohle in Verbindung gebracht werden, oder eine ungewöhnliche Pronation mit wiederkehrenden Verstauchungen des Sprunggelenks. Der Bericht enthält häufig visuelle Hilfsmittel – wie 3D-Modelle, Druckkarten oder Gangzyklusgrafiken –, um komplexe Daten für Fachleute und Patienten gleichermaßen verständlich zu machen. Die Empfehlungen im Bericht sind evidenzbasiert und spezifizieren Maßnahmen wie die Parametrierung von Einlagen (Gewölbehöhe, Fersehöhlentiefe), Dehnübungen oder Schuheigenschaften (Bewegungssteuerung, Dämpfung), die gezielt auf die identifizierten biomechanischen Probleme abgestimmt sind. Auch Folgeempfehlungen können enthalten sein, die angeben, wann eine Neubewertung erforderlich ist, um den Fortschritt zu überwachen. Indem objektive Daten mit klinischem Fachwissen zusammengeführt werden, dient der biomechanische Fußanalysebericht als Leitfaden für personalisierte Fußpflege und stellt sicher, dass Maßnahmen gezielt, effektiv und auf die individuelle Biomechanik des Patienten abgestimmt sind.